Samstag, 26. Juni 2010

Besuch in Ilfracombe/England - ein Reisebericht Teil 3

Bootsfahrt vor der Küste Bristol Kanal

Am letzten Tag unseres Aufenthalts in Ilfracombe wurden wir eingeladen zu einer Bootsfahrt entlang der Küste. Bei herrlichem Sonnenschein und ruhiger See ging es -  vorbei an Watermouth - an die Steilküste des Exmoor-Nationalparks.
Nach einer Stunde kehrten wir wieder in den Hafen zurück.



Konzert im Park von Ilfracombe
Ein Standkonzert im Park von Ilfracombe stand auf dem Programm. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer zeigten durch ihren Applaus, dass wir unsere Sache sehr gut gemacht haben. Nach einer kleinen Stärkung im Clubhaus des Ilfracombe Town Football Club hieß es wieder Abschied nehmen von Ilfracombe.


Auf unserer Rückfahrt zur Fähre in Dover wollten wir noch „Stonehenge“ besuchen. Aber die Suche nach den Steinen gestaltete sich schwierig. Fehlgeleitet durch ein Hinweisschild „Camping Stonehenge“ fuhren wir absolut durch das Hinterland der Grafschaft Wiltshire, wo wahrscheinlich nur selten Touristen gesehen werden. Als wir dann endlich den richtigen Weg gefunden hatten, war die Anlage geschlossen – sie war aber gut vom Bus aus - im vorbeifahren -  zu sehen.

Stonehenge
Die Steinkreis-Anlage Stonehenge ist aufgrund ihrer monumentalen Ausmaße und der unvorstellbaren Leistung der Erbauer in der ganzen Welt bekannt. Seit 1986 zählt die UNSECO die Stätte zum Weltkulturerbe und zieht die Besucher bereits seit Tausenden von Jahren in ihren Bann.

Wir besuchten dann das nahegelegene Salisbury, das zu einem der 10 beliebtesten Reiseziele in Großbritannien gewählt wurde. Wir erkundeten diese herrliche Stadt mit der atemberaubend schönen Kathedrale. Der Kirchturm ist mit 123 Metern die höchste Turmspitze in Großbritannien.
Salisbury
Nach so einer Erkundungstour waren wir hungrig; in dem Pub „The Bishops Mill“ (Riverside location, Outside seating) gab es klasse Burger und gutes Bier.

Mit Einbruch der Dämmerung (gegen 22:00 Uhr) ging es weiter Richtung Dover; nicht ganz ohne Probleme – der Blinker am Bus lies sich nicht mehr abstellen – das Blinklicht außen wurde abgeklebt – aber das Piepsen im Bus – das konnte die ersten Reihen schon nerven – aber Walter und Heinz bekamen das alles in den Griff.

Kurz nach 3:00 Uhr morgens erreichten wir Dover. Mit nur einer kurzen Wartezeit ging es auf die Fähre.  Angekommen in Calais fuhren wir weiter zu unserem nächsten größeren Zwischenstopp nach Paris, der Stadt der Liebe.

Am Place de la Concorde hieß es aussteigen und dann zu Fuß Paris erkunden. Richtung „Louvre“  -  kurz Mona Lisa zuwinken –  zur  Glaspyramide – der Eingang zum Museum ist schon beieindruckend. Weiter über die Seine auf die Insel - zur Conciergerie – erinnert irgendwie mit ihren runden Spitztürmen an die französiche Revolution- zur Kathedrale „Notre Dame“ – ob da noch der Klöckner oben sitzt ?
Nein - er war unten in der Menge der Touristen.
Die Sonne schien unerbittlich – hinter der Kirche fanden wir ein schattiges Plätzchen zum ausruhen. Treffpunkt für die Rückfahrt mit dem Bus war der Eiffelturm - um den langen Rückmarsch zu Fuß zu ersparen – fuhren wir mit der Metro zurück zum Platz Trocadero – hier bietet sich die ideale Möglichkeit für ein Bild vom Eiffelturm.
Gruppenbild vor dem Eiffelturm
Erbaut wurde der Turm von Gustave Eiffel und auch nach ihm benannt. Von 1887 bis 1889 dauerte der Bau. Zur Weltausstellung in Paris war der Turm aus Stahl dann schließlich fertig. Eigentlich sollte er auch wieder abgerissen werden... daraus ist aber bis heute nichts geworden.
Alle waren wieder pünktlich am Bus, sodass wir vor dem großen Feierabendverkehr die Stadt wieder verlassen konnten. Um 20:00 Uhr trafen wir wieder im geliebten Heimatort Herxheim ein.
Ein schöne Reise – anstrengend – aber voller Erlebnisse und Eindrücke !
Ilfracombe – wir kommen wieder .... !!!

Sonntag, 13. Juni 2010

Besuch in Ilfracombe/England - ein Reisebericht Teil II


Nach dem guten Essen hieß es umziehen und Fertigmachen für den Festakt in der
Methodist Church. Der Altar wurde beiseite geräumt – unsere Bühne für den Auftritt.

Beim Festakt betonten der Bürgermeister F.L. Trauth und der Mayor Bob Thompson  die Pionierarbeit in der damaligen Zeit. Mit dieser Partnerschaft wurde unvergleichliches geschaffen.

Die Kolpingskapelle spielte zu Beginn festliche Weisen – zum Schluss des offiziellen Teile die Nationalhymne von England , Deutschland und die Europa-Hymne.
Anschließend spielten wir flotte Weisen – wobei auch unser Dirigent Pascal Broßardt mit seiner Solo-Trompete mit dem Stück „ I just call I love you „  das Publikum begeisterte.
Gut gefallen hat uns auch der Chor aus Ilfracombe „Male Choir“. Die Chorleiterin verstand es uns und das Publikum mit einzubeziehen – Hände nach oben und mitmachen – hieß es.
Wir ließen uns es nicht nehmen mit dem Stück „Tiger Rag“ mitten zwischen dem Publikum zu musizieren – wir wurden mit stürmischem Beifall belohnt.
Mit gutem englischem Bier wurden die Gespräche vertieft, neue Freundschaften geschlossen und alte wieder aufgefrischt .. bis spät in die Nacht.

Samstag, 5. Juni 2010

traditionelle Reunion vor der Villa Wieser

Die an Fronleichnam traditionelle „Reunion“, das gemeinsame Zusammensein der Gläubigen bei Gespräch,  Bewirtung und musikalischer Umrahmung fand bei idealem Wetter viel Zuspruch.

Bilder von Ilfracombe / England

Besuch in Ilfracombe/England  -   ein Reisebericht
- Wir haben unseren Heimatort in Ilfracombe sehr gut vertreten -

Als die Anfrage der Ortsgemeinde eintraf  waren sich die Musikerinnen und Musiker der Kolpingskapelle Herxheim schnell einig,  Wir fahren mit...nach Ilfracombe.

Los ging es am Donnerstag  um 20:00 Uhr mit dem Schultz-Bus vom Platz St. Apollinaire.
Unsere beiden Fahrer Walter und Heinz verstauten mit großem logistischem Geschick unser ganzes Gepäck und die vielen Instrumente im Bus – wir staunten, dass alles seinen Platz fand.
1.200  Kilometer Anreise bis Ilfracombe lagen vor uns  -  über Saarbrücken – Luxemburg – durch Belgien zur Fähre nach Calais.
Nach der Passkontrolle um 5:30 Uhr - schnell auf die Fähre, bei ruhiger See setzen wir in 90 Minuten über nach Dover. Ein kurzes Schläfchen auf den Sesseln im Oberdeck tat gut.  Die imposanten Kreidefelsen leuchteten im Morgenlicht. Weiterfahrt Richtung Canterbury - dann war es Zeit zu Frühstücken – Bänke wurden aufgeschlagen – Dosen aufgemacht – Kranzkuchen geschnitten – Kaffee duftete – jeder konnte sich stärken, man musste die Uhr eine Stunde zurückdrehen und ja sehr wichtig – wir fahren jetzt „links“ mit dem Bus.

Um 8:30 Uhr erreichten wir die Stadtgrenze von London und fuhren über die alt-ehrwürdige Tower Bridge – vorbei am Tower – kurzer Blick auf die Kronjuwelen -  direkt in die Innenstadt – viel Verkehr – stop and go.  Wo jetzt parken und den Bus abstellen? Wir fanden eine kleine Lücke direkt an der Themse unweit des Houses of Parliament. Der „Big Ben“ markierte quasi unseren Parkplatz – somit konnte jeder leicht wieder an den Bus zurückfinden.
In kleinen Gruppen galt es jetzt die Innenstadt zu erkunden. Vorbei an der Downing Street Nr. 10 – der Premierminister war leider gerade nicht da – zum Trafalgar Square -  was ein Verkehr – obwohl doch die Innenstadt nur noch mit Sondergenehmigung befahren werden darf.  Links ab über  „The Mall“ zum Buckingham Palast – um 11:30 Uhr beobachten wir die Wachablösung der Leibgarde –  die Horse Guards mit ihren prächtigen Bärenfellmützen -  einige besuchten noch edle Geschäfte in der Regent Street – streiften den Piccadilly Circus -   Heinz sah vor der Westminster Abbey die Queen – sie probte gerade die Parlamentseröffnung – die einen Tag später stattfinden sollte.

um 14:00 Uhr ging es dann weiter Richtung Ilfracombe -  220 Meilen Fahrt – vorbei an Bristol und Taunton.

Um 19:00 Uhr erreichten wir Ilfracombe – wir suchten das Ilfracombe Arts College – dort war der Treff mit dem Freundschaftskreis vereinbart. Bei den engen, steilen Straßen konnte der Bus auch nicht jede Route nehmen – nach Rückfrage bei einem Taxifahrer fanden wir schließlich den richtigen Weg.  Dort wurde uns ein warmer herzlicher Empfang bereitet. Einige Herxheimer waren schon da  - es war herrliches Wetter – angenehme Temperaturen – einfach super.
 
Mike Edmunds lotste uns anschließend zu unseren Unterkünften Maplewood House  und Ocean backpaker . Spartanisch – ein Bad/Toilette pro Etage für 15 Personen – wir mussten das organisieren – kein Problem –

Nachdem wir das Gepäck verstaut hatten ging es auf erste Erkundungstour -  Ilfracombe ist eine Kleinstadt mit 12.510 Einwohnern. Sie hat einen kleinen Naturhafen, der dominiert wird von dem natürlichen Wahrzeichen der Stadt, dem Hillsborough Hill mit den Überresten einer keltischen Befestigung aus der Eisenzeit.
Ins Auge fielen sofort die beiden „Kühltürme“ die aussehen wie bei einem Miniatur-Kernkraftwerk – in Wahrheit das moderne Theater der Stadt – schon eine ausgewöhnliche Architektur. Einige kannten noch die inzwischen abgerissene Caroussel-Bar im viktorianischen Stil – passte vielleicht besser in die Landschaft.

Es zog einige noch in die nahegelegenen Pubs von Ilfracombe. Hier konnte man erleben, wie man ganz mit Improvisationstalent eine Kegelbahn aufgebaut hat. Die Kegel waren aus Kokosnüssen. Zusammengesetzte V-Bretter waren für das zurückrollen der Kugeln zuständig.  Müde von der langen Fahrt und zu wenig Schlaf begaben sich jedoch die meisten dann ins Bett.

Am Morgen hieß es zunächst nach einer Möglichkeit zum Frühstücken suchen. In Ilfracombe war es noch sehr ruhig – fast wie ausgestorben – die Engländer beginnen anscheinend erst später. Einige Angler waren unterwegs – ansonsten war aber alles sehr ruhig. In einem kleinen Restaurant wurden wir fündig – wir bestellten  Breakfast – komplett  - es gab dann vier Dreiecke Toast – Bohnen – ein Würstchen – bacon und guten Kaffee. 

Um 10:30 Uhr stand eine Fahrt ins Umland von Ilfracombe an. Es ging nach Lynton / Lynmouth im Exmoor Nationalpark

Wie häufig in England wird auch hier der Nationalpark von kleinen Steinmauern als Feldbegrenzungen durchzogen.
Während Lynmouth mit Hafen direkten Meerzugang hat, "thront" Lynton auf der Felsklippe oberhalb.

Interessant ist die Lynton and Lynmouth Cliff Railway , eine unter Denkmalschutz stehende Wasserballastbahn, welche die Nachbarorte Lynton und Lynmouth an der Nordküste Devons miteinander verbindet. Die Strecke ist 263 Meter lang und überwindet einen Höhenunterschied von 150 Metern, was einer Neigung von 57 % entspricht.
Einige unternehmen, nachdem sie die Cliff Railway hochgefahren sind,  an der Küste entlang eine Wanderung in das Tal der Felsen (Valley of the rocks). Hoch über dem Meer , bizarre Steinformationen, freilaufende Ziegen und dieser Stechginster – immer mit Vorsicht zu begegnen.


Vor dem eigentlichen Festakt zum 30-jährigen Freundschaftsjubiläum zwischen Ilfracombe und Herxheim wurden wir vom dortigen Freundschaftskreis zum Essen in einen urigen Pub „The Wellington“ in der High Street eingeladen. Das Essen mundete sehr und der Appel Pie war nicht zu verachten.